So langsam wird es Frühling und ich drücke mich ein wenig davor, den alljährlichen Aufgebraucht-Beitrag zu schreiben, da ich wie jedes Jahr von der Menge an Produkten etwas erschlagen bin. Dabei sind es auf ein Jahr betrachtet gar nicht so viele Produkte. Für den Wiedereinstieg ins regelmäßige Bloggen habe ich mir daher aber heute mal ein anderes Thema vorgenommen, um das es nun gehen soll.
In einem ruhigen Moment dachte ich vor einer Weile darüber nach, wie sehr sich meine Beziehung zu Make-Up in den letzten Jahren verändert hat. Zuvor ist mir das nie so klar gewesen.
KINDHEIT | Vor etwa 20 Jahren bekam ich mein erstes Make-Up-Produkt geschenkt. Es war ein Jumbo-Stick für die Augen in einem hellen Silber- oder Champagnerton. Dieser Moment scheint so bedeutsam für mich gewesen zu sein, dass ich mich noch heute daran erinnere. Aufgeregt experimentierte ich mit diesem Stift als Lidschatten und Lidstrich an meinen Augen. Das war der Beginn meiner Leidenschaft für Make-Up. Nach und nach kamen dann weitere Produkte hinzu. Zu diesem Zeitpunkt meiner Schminkanfänge war Make-Up zuallererst Ausdruck von Kreativität. Ich liebte Glanz und Glitzer sowie bunte Farbtöne.
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JUGEND | In meiner Teenagerzeit dann wollte ich damit vor allem einem bestimmten Schönheitsideal nacheifern. Unsicherheiten sollten kaschiert und das eigene Alter etwas „angehoben“ werden. Jetzt in den Dreißigern eine sonderbare Vorstellung x) .
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TÄGLICHE "MASKE" | Anfang meiner Zwanziger war Make-Up dann so fest in meiner Alltagsroutine integriert, dass ich nie ohne aus dem Haus ging. Ob im Studium oder bei der Arbeit: ungeschminkt kannte mich dort niemand. In dieser Zeit war Make-Up vor allem Mittel zum Zweck, da ich dort unter starker Akne nach Absetzen der Pille litt. Kaschieren und abdecken war dort also mein Hauptziel. Mehr dazu könnt ihr in meiner Hautgeschichte lesen. Etwa zu diesem Zeitpunkt begann ich auch, mir deutlich hochwertigeres und damit teureres Make-Up zu kaufen. Anstatt mein Geld nachhaltiger zu investieren, wie ich es mittlerweile tue und was ihr in diesem Beitrag über nachhaltige Investments, Aktien und ETFs nachlesen könnt, gab ich es für Vergängliches aus.
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SELBSTLIEBE + MINIMALISMUS | Etwa Mitte meiner Zwanziger hatte ich meine Akne soweit „besiegt“, dass ich in eine No-Make-Up-Phase rutschte. Ich hatte das Bedürfnis, meine Haut nicht zu kaschieren, um mich auch ungeschminkt vollwertig und wohl zu fühlen. Auch dazu hatte ich euch im Beitrag zu Foundationfrei berichtet. Das war tatsächlich ein längerer Prozess, in dem ich erst mal lernen musste, mich auch ungeschminkt schön zu finden. Diese Phase ging mit meinen ersten Minimalismus-Bestrebungen einher. Ich begann nun, mir nicht nach Herzenslust einfach jedes interessante Produkt zu kaufen, das meinen Weg kreuzte, sondern vor einer Anschaffung etwas länger darüber nachzudenken. Dennoch kaufte ich weiterhin mehr, als ich verwenden konnte.
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SCHWANGERSCHAFT | Und dann kam die Corona-Pandemie und währenddessen wurde ich schwanger. Zu dieser Zeit benutzte ich einfach so gut wie nie Make-Up, weil ich ohnehin meist zu Hause war. Die Schwangerschaft bescherte mir außerdem glücklicherweise den sagenumwobenen Schwangerschaftsglow, weshalb meine Haut in dieser Zeit wirklich schön aussah.
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BABYZEIT | Nach der Geburt dann hatte ich die ersten Monate keine Zeit und auch keine Kapazitäten, um mich zu schminken. Erst nach etwa 9 Monaten wurden wieder ein paar Zeitfenster frei, in denen ich das Schminken dann ganz bewusst als Me-Time nutzte und so richtig genoss. Mittlerweile war es also eher der Prozess, der mir das Gefühl gibt, mich um mich selbst zu kümmern und mir etwas Gutes zu tun, als das Ergebnis danach.
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ME-TIME | Passend dazu habe ich Ende letzten Jahres damit begonnen, die sogenannte Flylady-Methode in meinen Alltag zu integrieren. Hierzu möchte ich noch einen separaten Beitrag für euch schreiben, da ich sehr begeistert von diesem System zur Schaffung eines sauberen und ordentlichen Haushalts bin :) . Eine Grundlage von Flylady ist dabei, sich jeden Morgen (auch am Wochenende) komplett fertig für den Tag zu machen, bevor man mit seinem Tagesablauf startet. Das muss nicht zwangsläufig mit dem Schminken einhergehen, aber ich nutze das tatsächlich sehr gern, um mir morgens kurz einen Moment für mich zu gönnen und schminke mich daher aktuell wieder fast täglich.
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PRODUKTE | Dafür habe ich mittlerweile eine kleine Produktauswahl im Badezimmer. Früher habe ich mich am Schminktisch geschminkt, doch aktuell muss es so schnell gehen, dass ich nicht zwischendrin 3 mal ins Bad rennen kann, um mir die Hände voller Make-Up zu waschen x) . Nachdem ich vor einer Weile zum zweiten Mal das Buch Magic Cleaning von Marie Kondo gelesen habe, habe ich außerdem wieder unheimlich viel Make-Up aussortiert und mich auf die wesentlichen Favoriten und noch etwas mehr zum Experimentieren beschränkt ;) . Meine Tipps zum Aussortieren von Make-Up habe ich auch bereits hier auf dem Blog mit euch geteilt.
Was bedeutet euch Make-Up? Hat sich euer Verhalten zum Schminken über die Jahre auch verändert? Und wo schminkt ihr euch :) ?
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