Schon seit Jahren hege ich eine Leidenschaft für das Selbstrühren von Kosmetik, wobei meine Rezepte so unkompliziert und schnell gemacht sind, dass man sie eigentlich nicht mal „Rezept“ nennen dürfte x) . Die Selbstrührer-Szene, die ich für ihre professionellen Rezepte bewundere, würde vermutlich angesichts meiner primitiven Zusammenstellung von Inhaltsstoffen kichern ^^ . Aber genau das ist es, was ich anstrebe: schnell und möglichst einfach zu realisieren, aber dennoch wirksam. Einige Rezepte habe ich ja bereits in der Rubrik Selbstgemacht hier auf dem Blog geteilt.
Eine zweite Leidenschaft, die sich in den letzten Jahren dazugesellte, ist die Beschäftigung mit dem Thema Minimalismus | Zero Waste. Ich lebe nicht annähernd einen Zero-Waste-Lebensstil, aber wir alle wissen ja, dass die Reduktion von Müll eine der wichtigsten Grundlagen der Nachhaltigkeit ist. Und wenn jeder ein paar (unkomplizierte) Schritte in Richtung Zero Waste geht, dann ist schon unheimlich viel geschafft. Das Thema ist ja momentan in aller Munde, was ein Bewusstsein für die Problematik mit sich bringt, auch außerhalb unserer Naturkosmetik-Blase.
Da ich in meiner unmittelbaren Nähe keinen Bioladen habe, kaufe ich Lebensmittel im Supermarkt ein. Rewe und Edeka beispielsweise haben sehr viele Marken im Sortiment, die auch in den hiesigen Bioläden anzutreffen sind. Einige Lebensmittel kaufe ich auch gern bei Rossmann. Während ich meinen Konsum reduziert habe und durch meinen ersten Vollzeitjob nach dem Studium vor ein paar Jahren ohnehin nicht viel Zeit blieb, um Naturkosmetik einzukaufen, empfand ich den Einkauf von meinen Pflegeprodukten gemeinsam mit meinen Lebensmitteln als ziemlich praktisch. Heute soll es daher um Inspiration zur eigenen Naturkosmetik-Herstellung aus Lebensmitteln gehen, die man in jedem gut sortierten Supermarkt finden sollte. Positive Nebeneffekte: günstig und häufig Less bzw. Zero Waste.
SPEISEÖLE | REINE ÖLE
Das Offensichtliche zuerst: der Klassiker schlechthin für die Körperpflege sind sicher Öle aller Art. Aber nicht nur zur Pflege der Körperhaut sind sie ideal, sondern auch zur Haarpflege und natürlich für das Gesicht. Wichtig ist nur, dass man das passende Öl für die eigene Haut findet. Im Supermarkt finden sich meist eine Auswahl unterschiedlicher Öle wie Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl oder Kokosöl. Mein persönlicher Favorit, insbesondere für meine gern mal unreine Haut, die nicht alles verträgt, ist Traubenkernöl. Für den Körper dagegen liebe ich Hanföl. Beide findet man allerdings nur in gut sortierten Supermärkten oder natürlich im Bioladen. Mit dem passenden Öl kann man dann nicht nur die Haut pflegen, sondern auch die Gesichtshaut gründlich abschminken. Ich liebe das (: ! Ich trage dabei meine Öle immer auf die feuchte Haut auf. Mehr zu meiner Low-Waste-Gesichtspflegeroutine habe ich vor kurzem bereits mit euch geteilt. In diesem Beitrag über reine Öle für unreine Mischhaut und Akne findet ihr außerdem weitere Anregungen dazu, wie ihr das passende Gesichtsöl für euch findet (: .
APFELESSIG
Mein heiliger Gral schlechthin ist Apfelessig. Zum Kochen habe ich immer welchen da und auch aus meiner Pflege ist er nicht mehr wegzudenken. Ich nutze ihn einerseits bereits seit vielen Jahren zum Mischen meines Sprüh-Gesichtstoners gegen unreine Haut und Akne und andererseits als Spülung nach der Water-Only-Haarwäsche in Form einer sauren Rinse. Hierfür gebe ich etwa einen Esslöffel in einen ausrangierten Messbecher und mische diesen mit etwa einem Liter Wasser. Apfelessig macht meine Haare weich, glänzend und sehr gut kämmbar (ich kämme meine Haare nur mit den Fingern). Hier muss man selbst experimentieren, welches Mischverhältnis der Rinse zum eigenen Haartyp passt, denn zu viel Apfelessig kann feines Haar strähnig wirken lassen.
SALZ (MEERSALZ / STEINSALZ)
Ich liebe Meersalz für meine Gesichtspflege, da es meiner zu Unreinheiten neigenden Haut sehr gut tut. In meinem DIY-Gesichtswasser darf Meersalz daher nicht fehlen. Außerdem kann man es zum Selbstmischen von Sea Salt Spray für die Haare nutzen, um Beach Waves zu kreieren oder natürlich klassischerweise als Peelingkörper, z.B. in Verbindung mit einem Öl eurer Wahl. Für letzteres eignet sich natürlich auch Zucker sehr gut.
ROGGENMEHL
Sicher habt ihr schon häufig davon gelesen, dass man Roggenmehl für die Haarwäsche verwenden kann. Ich selbst habe das bisher zwar nur ein paar Mal gemacht, funktioniert hat es aber immer sehr gut (: . Die Konsistenz ist recht gelartig und lässt sich dadurch gut im Haar verteilen und auch super wieder ausspülen. Meine Haare werden dadurch sehr sauber, leicht und "fluffig". Definitiv für alle etwas, die Angst vor strähnigem und nicht richtig sauber werdendem Haar bei alternativen Haarwaschmethoden haben.
LEINSAMEN
Für meine Haare, die wellig bis leicht lockig sind, schwöre ich auf mein selbstgemachtes Leinsamengel. Das Rezept dazu findet ihr in meinem Beitrag dazu. Gerade Wellen und Locken werden damit schön definiert und mit Feuchtigkeit versorgt. Und das Rezept ist so einfach gemacht und benötigt nichts weiter als Leinsamen und Wasser (: . Leinsamengel kann übrigens wohl auch als Ei-Ersatz gut verwendet werden, was ich aber bisher noch nicht ausprobiert habe.
NAHRUNGSERGÄNZUNGSPULVER | HAGEBUTTENPULVER
Gesichtsmasken lassen sich ja aus ziemlich vielen Lebensmitteln herstellen. Ich hatte euch beispielsweise hier mal eine Gesichtsmaske mit Hagebuttenpulver gezeigt. Nun hat sicher nicht jeder Hagebuttenpulver im Haus, aber vielleicht ja einige andere Pülverchen oder Nahrungsergänzungsmittel, die auch für eine Maske geeignet sein könnten (: . Hagebuttenpulver habe ich nämlich immer gern in Smoothies verwendet.
KAFFEE
Vor einer ganzen Weile mal habe ich ein Video gesehen, in dem stark gebrühter und abgekühlter Kaffee mit einem Wattepad als Selbstbräuner aufgetragen wurde. Leider ist dieses Video nicht mehr online, aber ich fand diese Idee sehr interessant. Da wir allerdings kein Kaffee trinkender Haushalt sind, kann ich es gar nicht so einfach nachmachen x) . Falls ihr das allerdings mal ausprobieren wollt, würde ich mich ja sehr über einen Erfahrungsbericht freuen (: . Den Kaffeesatz kann man auch wieder super weiterverwenden, beispielsweise als Peeling in Kombination mit Kokosöl.
HAFERFLOCKEN
Ich bin ein großer Fan von Haferflocken in der Küche. Aber auch für die Hautpflege können Haferflocken eingesetzt werden, beispielsweise als Peeling. Viele Rezepte schlagen hierbei eine Mischung aus Haferflocken und Honig vor, aber wenn ihr auf Honig verzichten wollt, könnt ihr auch eine Mischung aus Haferflocken und Wasser anrühren. Habe ich selbst noch nicht probiert, sollte ich aber vielleicht gleich mal machen (: .
Das waren nun meine liebsten Ideen zu selbstgemachten Kosmetikprodukten aus Lebensmitteln. Welche Lebensmittel nutzt ihr für DIYs? Habt ihr noch weitere Ideen (: ?
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