Im Foundationvergleich Teil 1 habe ich euch bereits Foundations in flüssiger Form vorgestellt und in Teil 2 eine Kompaktfoundation.
Alle hier vorgestellten Foundations haben sehr gute und unbedenkliche Inhaltsstoffe.
Mineralfoundation
Ich habe vor einiger Zeit nach Mineralfoundations gesucht, die kein Talc oder Silica enthalten, da ich auf diese beiden Inhaltsstoffe (gerade im Puder) seit der Schminkumstellung verzichte. Überraschenderweise bietet der Markt dazu sehr viel und so habe ich einige Foundations getestet.
Generell war ich anfangs von der Verwendung nicht allzu begeistert, da die Jahreszeit noch kühler war und ich nach dem Auftragen der Mineralpuder ein recht trockenes Hautgefühl verspürte, das ich nicht sonderlich mag. Ich bin eher ein überzeugter Flüssig-Foundation-Nutzer.
Als es jedoch zum Sommer hin immer wärmer wurde hatte ich keine Probleme mehr mit der trockenen Haut. Die Mineralfoundations sind alle angenehm zu tragen, weil sie leicht auf der Haut sind und man sich nicht zugekleistert fühlt und auch nicht danach aussieht.
Für mich sind Mineralfoundations deshalb besonders für den Sommer geeignet. Im Winter werde ich aber einen feuchtigkeitsspendenden Primer darunter auftragen und hoffe, dass das trockene Gefühl dadurch etwas gelindert wird. Falls das nicht helfen sollte mische ich das Puder einfach mit meiner Tagespflege, um eine Flüssigfoundation daraus zu machen (Ungeliebte Mineralfoundation für Creme-Make-Up zweckentfremden).
In diesem Post von Beautyjagd wird außerdem die Verwendung von Wasserspray erklärt. Dadurch wird das Ergebnis nicht ganz so pudrig und trocken, sondern verschmilzt besser mit der Haut.
Die Deckkraft von Mineralfoundation ist sehr viel leichter als bei anderen Arten von Make-Ups. Ich benötige bei Mineralfoundation auf jeden Fall Concealer, um Augenringe und kleine Rötungen / Unreinheiten abzudecken, denn das schafft bisher keins der getesteten Puder. Sie sind daher keine „full coverage foundations“, sondern gleichen eher den Teint aus.
Trotzdem sind sie auch für Leute mit Problemhaut empfehlenswert, da sie die Poren nicht verstopfen und dank enthaltenem Zink Entzündungen hemmen.
Ich verwende den Concealer (zurzeit noch „Der Löscher“ von Maybelline) erst, nachdem ich die Mineralfoundation verteilt habe, denn unter dem Puder aufgetragen haftet an den Concealerstellen mehr Puder (da die Haut dort logischerweise „feuchter“ ist). Dadurch werden die Stellen, an denen man Concealer aufgetragen hat etwas dunkler und betont. Ich empfehle also den Concealer darüber aufzutragen.
Man sollte beim Kauf sehr stark auf die Inhaltsstoffe achten, denn viele Mineralpuder enthalten Talc, Silica oder sogar Silikone, obwohl sie als „Mineralpuder“ deklariert sind. Worauf man beim Kauf noch achten sollte ist der Farbton. Er darf ruhig etwas zu hell sein, denn wenn man das Puder aufträgt muss man es doch sehr schichten, um eine gewisse Deckkraft zu erreichen. Dadurch wird der Farbton immer etwas dunkler als beim einmaligen Auftrag.
Ich trage die Mineralfoundations am liebsten mit einem flachen Kabuki oder einem fest gebundenen Foundationpinsel auf. Ich benutze dafür zum Beispiel den 118 Flat Kabuki, den 104 Buffer oder den 102 Silk Finish (wider Erwarten doch besonders gut für Mineralfoundation geeignet) von Zoeva (Haul Nr. 2). Außerdem lässt sich Mineralfoundation sehr gut mit dem Expert Face Brush von Real Techniques in die Haut einarbeiten.
Alle getesteten Mineralfoundation ähneln sich in ihrer Formulierung und dadurch sind ihre Wirkungen auf der Haut auch ziemlich ähnlich.
Benecos Natural Mineral Powder
Farbe: Sand
Preis: 4,99 €
Inhalt: 10 g
Versandkosten: ab 24,99 € frei
Inhaltsstoffe
Das Benecos Natural Mineral Powder ist in 4 Farben erhältlich, wobei die hellste Nuance auch wirklich recht hell zu sein scheint (evtl. wie Porcelain oder China Doll von Lily Lolo). Die Farbe Sand würde ich von der Helligkeit bei der Farbe Warm Peach von Lily Lolo einordnen (sogar eine Nuance heller als Warm Peach). Sie sieht farblich außerdem Bare von Everyday Minerals und Golden Ivory von The Body Shop zum Verwechseln ähnlich.
Die Deckkraft ist leicht bis mittel. Die Farbe Sand ist die zweithellste Nuance und passt sehr gut zu meiner momentanen Gesichtsfarbe.
Insgesamt mag ich dieses Mineralpuder sehr gern, da es meinem Hautton entspricht, mattiert und eine ähnliche Deckkraft wie die anderen getesteten Mineralfoundations aufweist.
Lily Lolo Mineral Foundation
Farben: Barely Buff, In the Buff, Warm Peach (3x Pröbchen von lilylolo.co.uk)
Preis: 16,49 €
Inhalt: 10 g
Versandkosten: ab 24,99 € frei
Inhaltsstoffe
Das Finish ist nicht matt, sondern leicht „glowy“, also ein wenig schimmernd (nur bei sehr genauem Hinsehen), was wahrscheinlich durch das enthaltene Mica kommt.
Es mattiert trotzdem leicht, also eingeschränkt auch über Sonnencreme auftragbar, die nicht so fettend ist.
Die Deckkraft ist leicht bis mittel, wobei Problemstellen wieder zusätzlich abgedeckt werden müssen.
Auf dem Produkt wird ein Lichtschutzfaktor 15 deklariert, wobei dieser wahrscheinlich nur bei sehr dickem Auftrag erreicht wird. Trotzdem finde ich leichten (mineralischen) Sonnenschutz nicht verkehrt.
Die Farbe Warm Peach passt perfekt zu meiner momentanen Gesichtsfarbe, obwohl sie anfangs viel zu hell erschien. Durch die Schichtung des Puders, um eine mittlere Deckkraft zu erreichen, wird der Farbton jedoch immer dunkler. Man sollte bei Mineralfoundation also immer zu einer helleren Farbe greifen, weil sie sehr viel dunkler auf dem Gesicht rauskommen, wenn man sie deckend aufträgt.
Barely Buff ist etwas dunkler und für mich zu wenig gelbstichig. In The Buff ist eigentlich die dunklere Variante von Barely Buff, für mich sehen sie allerdings etwa gleich hell aus und unterscheiden sich eher in ihrem Unterton (Barely Buff ist noch rotstichiger).
The Body Shop Virgin Minerals
Farben: 202 Natural Vanilla und 108 Golden Ivory
Preis: 18 €
Inhalt: 5 g
Inhaltsstoffe
Dieses Mineralpuder ist ähnlich leicht bis mittel deckend und man kann es gut schichten.
Es hat im Gegensatz zu den anderen getesteten Foundations den höchsten Mica-Anteil und dadurch das schimmernste Finish (wobei sich das nicht in Form von einem glitzernden Gesicht sondern eher in Form eines sehr natürlich aussehenden „Glows“ zeigt). Nur wenn man es im Kunstlicht sehr nah betrachtet, kann man die Schimmerpartikel sehen.
Über einer fettigen Sonnencreme, wie ich sie ja im Sommer gern benutze, kann man es durch das „glowy“ Finish leider nicht auftragen, da es überhaupt nicht mattiert.
Die Farbauswahl ist mit 11 Nuancen ganz gut. Die Farbe Natural Vanilla ist leider etwas zu dunkel und könnte gelbstichiger sein. Sie hat einen neutralen Unterton. Farblich steht sie zwischen In the Buff und Barely Buff von Lily Lolo.
Es gibt noch 2 sehr helle Farbtöne (102 Natural Ivory und 105 Rose Ivory), die ich allerdings nur im Laden und nicht online gesehen habe.
Die Farbe 108 Golden Ivory passt sehr gut zu meinem Hautton, da sie leicht gelbstichig ist. Optisch sieht sie der Farbe Sand von Benecos zum Verwechseln ähnlich. Auch Bare von Everyday Minerals sieht farblich fast genauso aus.
Sehr gut ist der enthaltene Lichtschutzfaktor 25. Allerdings muss man das Puder sicher sehr dick auftragen, um wirklich diesen Schutzfaktor zu erreichen.
Die Mica-Schimmerpartikel sind kleiner als in den anderen Mineralfoundations und man bekommt mit diesem Puder einen sehr schönen Glow. Ich würde sogar sagen, dass diese Mineralfoundation im Sommer meine liebste ist für die Tage, an denen ich keine Sonnencreme darunter trage.
Everyday Minerals Jojoba Base
Farbe: Bare
Preis: 16,79 €
Inhalt: 4,8 g
Die Deckkraft ist leicht bis mittel. Sie enthält wie die The Body Shop Virgin Minerals recht viel Mica und hat daher auch ein leuchtendes Finish, was besonders bei trockener oder fahler Haut geeignet ist.
Die Farbauswahl ist mit 14 Farben ziemlich gut, aber nicht ausreichend beschrieben. Ich wusste nicht genau welche Helligkeit die richtige für mich ist. Bare oder Sand? Ich habe mich im Zweifel für die hellere Variante Bare entschieden und sie passt sehr gut. Ich hätte allerdings erwartet, dass Sand eher meinem derzeitigen Hautton entspricht. Man könnte die Farben also noch etwas besser beschreiben.
Bare ist etwas heller als Warm Peach von Lily Lolo. Die Farben Sand von Benecos und Golden Ivory von The Body Shop sehen ihr sehr ähnlich.
Die Verpackung ist optisch sehr schön, und der besonders große Deckel ist praktisch, um das Produkt dort hineinzukippen und mit dem Pinsel in kreisenden Bewegungen aufzunehmen. Der Siebeinsatz ist allerdings sehr klein, sodass kaum etwas herauskommt. Deshalb dauert der Auftrag sehr lange, aber man wird kein Problem mit einer Überdosierung haben. Man kann das Sieb aber verschließen und damit ist diese Foundation super für’s Reisen.
Es gibt verscheidene Mineral-Grundierungen von Everyday Minerals. Man kann wählen zwischen der MatteBase, Semi-Matte Base, IT Base (was jedoch zumindest bei ecco-verde aus dem Sortiment geht) und der Jojoba Base.
In dieser Mineralfoundations ist allerdings am wenigsten von allen getesteten Pudern enthalten (4,8g).
So richtig wird sie erst im Winter zum Einsatz kommen, wenn die Temperaturen sinken und die Trockenheit der Haut zunimmt. Trotzdem kann ich schon sagen, dass ich sie sehr mag, da sie ein ähnliches Finish wie die Mineralfoundation von The Body Shop hat.
Danke für den super Foundation Vergleich :). Die Lily Lolo Mineral Foundation in the Buff habe ich auch, sie ist recht gelbstichig. Die Farbe Cool Rose von Angel Minerals finde ich besser für meine sehr helle kalte Haut.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nancy :-)
Liebe Nancy,
Löschenschön, dass er dir gefällt (: ! In The Buff hat schon gelbe Anteile, aber bei meiner warmen Haut ist es genau umgekehrt: er ist mir zu kühl ^^ . Aber wenn du einen kühlen Hautton hast könnten dir Candy Cane oder Popsicle von Lily Lolo passen. Die Mineralfoundation von Angel Minerals mag ich auch sehr gern. Meine Farbe ist dort Beach N2 (: . Liebe Grüße.